Karel Schwarzenberg im Internationalen Club La Redoute
30.09.2014 / 13:03 | Aktualizováno: 15.10.2014 / 18:03
(Artikel aus dem Archiv, Gültigkeit abgelaufen 09.10.2015 / 02:00.)
Am Montag, den 29. September, besuchte der Vorsitzende des Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten des Parlaments und ehemaliger Außenminister der Tschechischen Republik Karel Schwarzenberg die Städte Düsseldorf und Bonn. Am Abend hielt er einen Vortrag vor 240 Gästen im Rheinhotel Dreesen zum Thema: „25 Jahre – Helsinki-Prozess als Voraussetzung für die welthistorische Wende“. Die Veranstaltung organisierte der Internationale Club La Redoute in Bonn.
Am Anfang des Abends hat Alexandra Gräfin Lambsdorff, Präsidentin des Internationalen Clubs La Redoute, unter anderem auf den historischen Zeitkontext hingewiesen – den 25 Jahrestag des Auftritts von Hans-Dietrich Genscher in der Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Prag vor DDR-Flüchtlingen am 30.9.1989. Der Auftritt von Karel Schwarzenberg in Bonn war dem bedeutenden Einfluss der KSZE am Ende der 70er und während der 80er Jahre gewidmet. Die KSZE hat unter anderem auch die Tätigkeiten der Charta 77 begünstigt. Ohne die KSZE, dem politischen Dialog zwischen dem Westen und dem Osten und dem vorgegebenen internationalen Rahmen wären die politischen und gesellschaftlichen Änderungen in Mittel- und Osteuropa 1989 nicht in einer friedlichen Weise verlaufen. Dank der KSZE gab es die Möglichkeit für Oppositionsgruppen Aktivitäten auszuüben, auch wenn nur in einer begrenzten Form. Weiter hat Karel Schwarzenberg über sein Engagement auch in seiner Funktion als Vorsitzender der Internationalen Helsinki-Föderation für Menschenrechte in den Jahren 1986-1991 gesprochen. Die anschließende Diskussion hat sich vor allem dem aktuellen russisch-ukrainischen Konflikt gewidmet. Die gegenwärtigen Spannungen sind die größte Herausforderung für die europäische Sicherheitsarchitektur seit dem Ende des Kalten Krieges. Seitens der Russischen Föderation kam es zu einer offensichtlichen Verletzung des internationalen Rechts. Im Falle der Ukraine ist es wichtig, den Assoziationsprozess mit Europa in den kommenden Jahren aufrechtzuerhalten und der Ukraine zu ermöglichen, über ihre zukünftige außenpolitische Orientierung eigenständig zu entscheiden.
Während seines eintägigen Besuchs traf Karel Schwarzenberg in Düsseldorf mit der Ministerin für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien des Landes Nordrhein-Westfalen, A. Schwall-Düren zusammen, und gab Interviews für die Rheinische Post und den Bonner General Anzeiger.