
Außenminister Kulhánek übernimmt den tschechischen Vorsitz im Austerlitz-Format
02.07.2021 / 11:42 | Aktualizováno: 12.09.2022 / 12:47
Der tschechische Außenminister Jakub Kulhánek übernahm am 30. Juni 2021 im niederösterreichischen Poysdorf den tschechischen Vorsitz des Austerlitz-Formats. Gemeinsam mit seinen österreichischen und slowakischen Amtskollegen nahm er an einer Konferenz zum Thema Digital Humanism teil und unterzeichnete eine gemeinsame Erklärung. Bei der Übernahme des Vorsitzes dankte Außenminister Kulhánek dem österreichischen und slowakischen Minister für ihre engagierte Hilfe bei der Bewältigung der Folgen des extremen Unwetters, das eine Woche zuvor die Regionen Břeclav und Hodonín heimgesucht hatte.
Das Ende des österreichischen Vorsitz im sogenannten "Austerlitz-Format", das seit 2015 zur Entwicklung der Zusammenarbeit zwischen der Tschechischen Republik, Österreich und der Slowakei beiträgt, führte die Außenminister der drei Länder ins niederösterreichische Poysdorf, um in Anwesenheit der Landeshauptfrau Niederösterreichs Johanna Mikl-Leitner an der Konferenz "Digital Humanism: a Compass for Citizens in the Digital Transformation" teilzunehmen. Vor der eigentlichen Konferenz, auf der Microsoft-Präsident Brad Smith den Hauptredebeitrag lieferte, unterzeichnete Minister Kulhánek gemeinsam mit dem österreichischen Minister für europäische und internationale Angelegenheiten Alexander Schallenberg und dem slowakischen Außenminister Ivan Korčok die Poysdorf-Erklärung zum digitalen Humanismus. In der Erklärung verschrieben sich die Unterzeichner der Verantwortung für die ethischen und politischen Implikationen der Entwicklung moderner Technologien für den Schutz der Privatsphäre, die Verteidigung der Menschenrechte sowie den Aufbau von Vertrauen in demokratische Institutionen.
Das Treffen in Poysdorf bildete auch den Rahmen für die symbolische Übergabe des Vorsitzes des Austerlitz-Formats, den Tschechien am 1. Juli für 12 Monate von Österreich übernommen hat. Die Zusammenarbeit im Austerlitz-Format hat sich als nützliche Plattform für den nachbarschaftlichen Dialog erwiesen, insbesondere in Zeiten der Pandemie. In diesem Jahr führen die Tschechische Republik, Österreich und die Slowakei diesen Dialog auch in den Bereichen Verkehr, Energiesicherheit und Energieinfrastruktur, Digitalisierung, EU-Angelegenheiten, völkerrechtliche Zusammenarbeit, Entwicklungszusammenarbeit und Zusammenarbeit mit den Ländern des Westbalkans.
Zu guter Letzt nutzte Minister Kulhánek die Gelegenheit, sich bei seinen Partnern für die Hilfe zu bedanken, die ihre Länder Südmähren nach dem verheerenden Tornado zukommen ließen, der am Donnerstag, den 24. Juni 2021, die Regionen Břeclav und Hodonín heimsuchte.