Operation Anthropoid - Zerstörung der Dörfer Ležáky und Lidice als Vergeltung für die Liquidation des stellvertretenden Reichsprotektors Reinhard Heydrich
01.07.2016 / 17:44 | Aktualizováno: 17.01.2022 / 13:49
Am 22. Juni 2016 wurde in der Botschaft der Tschechischen Republik in Österreich den tragischen Ereignissen rund um die Vernichtung der Dörfer Ležáky und Lidice im Juni 1942 ein Abend gewidmet. Die beiden Dörfer, als Vergeltung für die Liquidation des stellvertretenden Reichsprotektors Reinhard Heydrich, wurden niedergebrannt, die Männer erschossen und Frauen und Kinder verschleppt.
Die Eröffnung des Abends übernahm die Autorin des Buches „Das Schicksal heißt Ležáky“, Jarmila Doležalová, deren Mutter als Kind als eine der wenigen die Zerstörung des Dorfes Ležáky überlebte und den Besuchern das Schicksal der Bewohner von Ležáky und insbesondere der Kinder näherbrachte. Jarmila Doležalová hat sich bereits seit langem der Geschichte der Dörfer Lidice und Ležáky und ihrer Bewohner zur Zeit des Zweiten Weltkriegs gewidmet und ist zudem Autorin mehrerer Bücher zu diesem Thema.
Die Autorin Jarmila Doležalová und der Regisseur Martin Vadas, ein weiterer Gast des Abends, präsentierten ebenfalls als österreichische Premiere den Film, produziert von Česká televize, „Die Wege der Kinder“. Der Film beschäftigt sich mit dem Schicksal der Kinder, die aus den Dörfern Ležáky und Lidice verschleppt wurden. Das Hauptaugenmerk des Filmes liegt auf dem Schicksal jener Kindern, die als ungeeignet für die Eindeutschung beurteilt wurden, und deren Spuren im Durchgangslager in Lodž endeten. Ihr Schicksal ist bis heute nicht vollständig geklärt und es ist möglich, dass manche dieser Kinder überlebten.
Nach dem Film folgte eine Diskussion mit den beiden Autoren des Filmes. Die zahlreichen Fragen des Publikums waren der Beweis dafür, dass der Film das Interesse der Zuschauer weckte.
Die Geschichte, die der Vernichtung der Dörfer Lidice und Ležáky vorrausgeht, das Attentat auf den stellvertretenden Reichsprotektor Reinhard Heydrich, wurde im Comic von Barbara Šalamounová vorgestellt und die Besucher hatten die Möglichkeit sich diesen in der Botschaft anzusehen. Der Comic ist Teil des Buches „Die Bilder der tschechischen Geschichte 1918-1945“, welches in der Tschechischen Republik herausgegeben wurde.