Konzert Defiant Requiem
25.08.2016 / 11:33 | Aktualizováno: 17.01.2022 / 13:20
Dem Tod Auge in Auge gegenüberstehend, haben sie sich entschieden, die Stimme der Furcht mit Klängen von Verdis Messa da Requiem zu übertönen. Insgesamt sechzehn Mal durften die jüdischen Häftlinge aus Terezín (Theresienstadt) auftreten und mit Hilfe von schmutzigen Notenblättern nur für ein paar Minuten vortäuschen, dass sie wirkliche Künstler sind.
Sie spielten, entgegen den unmenschlichen Bedingungen des Konzentrationslagers, um anderen Menschen eine Freude zu bereiten. Sie spielten für ihre Mithäftlinge, für die Delegation des Roten Kreuzes und sogar für die nationalsozialistischen Gefängniswächter. Und sie spielten auch für sich selbst, denn sie wussten, dass jedes Konzert ihr letztes sein könnte. Das Ensemble ist nie in derselben Zusammensetzung aufgetreten. Der Dirigent Rafael Schächter musste immer neue Spieler suchen, weil viele der Musiker an Hunger oder in den Gaskammern verstarben.
Mit einer Kombination aus Musik, Erzählungen und Film, bietet die „Defiant Requiem Stiftung“ in Kooperation mit der Botschaft der Tschechischen Republik in Österreich eine besondere Möglichkeit, eine sehr authentische Atmosphäre während des Konzertes, das selbst als Requiem für die Auftretenden dienen könnte, zu erleben.
Kommen Sie am 20. September um 19:30 ins Wiener Konzerthaus und genießen Sie mit uns jene Klänge, die man nicht mit Wörtern, sondern nur mit Musik beschreiben kann.
Mehr Infos unter ticket@konzerthaus.at