Der Kaiser, als öffentliche Person war unbestritten eines der beliebtesten Motive seiner Zeit. Dies Abbildungen, sowie unzählige Fotografien, persönliche Briefe, Dokumente, das Mobiliar und andere Hinterlassenschaften werden heuer anlässlich des 100. Todestages des Kaisers in mehreren Ausstellungen präsentiert.

Kaiser Franz Josef I - Ausstellungen Österreich:

Vom 10. März bis 27. November kann die Ausstellung „Der ewige Kaiser. Franz Joseph I. 1830–1916“ im Prunksaal der Österreichischen Nationalbibliothek besichtigt werden.

Im Schloss Schönbrunn, in der Wagenburg (NÖ), im Hofmobiliendepot und im Schloss Niederweiden (NÖ) widmet man Franz Josef I vom 16. März bis 27. November eine 4-teilige gemeinsame Sonderausstellung, die sich kritisch mit verschiedenen Schwerpunkthemen, sowie mit der Person und seinem Leben auseinandersetzt.

Kaiser Franz Josef I - Ausstellung Tschechien:

Während man in Österreich gerne der Habsburger Vergangenheit gedenkt, hat man in der Tschechischen Republik ein gespaltenes Verhältnis zur Monarchie. Für den Direktor Břetislav Holásek des Volkskundemuseums in Olomouc/Olmütz  ist aber auch dieser Teil der tschechischen Geschichte nicht wegzudenken. Olmütz war beispielsweise 1848 Schauplatz der Krönung des Kaisers Franz Josef I, als man auf Grund des Wiener Oktoberaufstandes ausweichen musste.

Deswegen hat man sich in Olmütz entschlossen mit den österreichischen Museen zusammenzuarbeiten und viele der ausgestellten Exponate bereitzustellen und zu tauschen. Im Anschluss an die Ausstellungen in Österreich wird nun auch in Olmütz ab November 2016 eine Ausstellung über Franz Josef I im Volkskundemuseum zu sehen sein. Zu erwarten sind Einblicke in das politische Leben des Kaisers aber auch Privates aus seiner Ehe mit Elisabeth, oder der Beziehung zu seinen Kindern.  

Unsere Empfehlung: Tagesausflug nach Olmütz

Mit den Zügen der ČD/ÖBB ist Olmütz in ungefähr 2.40 Stunden erreichbar und daher ideal für einen Tagesausflug. Die Stadt bietet neben dem Volkskundemuseum mit der Franz Josef I Ausstellung (ab November) auch noch zahlreiche andere kulturelle Gustostücke, wie beispielsweise die seit dem Jahr 2000 im UNESCO-Verzeichnis eingetragene Dreifaltigkeitssäule, bei deren Weihe 1754 auch die Habsburgerin Maria Theresia und Ihr Gatte anwesend waren.

 

Interessante Bemerkung aus der Literatur:

Bei den Besuchen von Franz Josef I. in Mähren wurde in Olmütz die Kaiser-Ferdinands-Nordbahn ausgiebig gefeiert, welche nach und nach ausgebaut wurde. Diese Eisenbahn war die erste Verbindung zwischen Wien, Mähren und Schlesien, die von Kaiser Ferdinand I. genehmigt wurde. So schreibt über die damalige „Eisenbahn-Begeisterung“ der österreichischer Journalist Ernst Trost:

 „Als Franz Joseph durch Olmütz ritt, erleuchtete man die Häuser noch mit Kerzen und Petroleum, und die Eisenbahn war eine Sensation. Im Olmützer Museum dokumentiert ein Schmuckblatt zur Eröffnung einer Eisenbahnlinie 1841, zu welchen Leistungen lyrische Gelegenheitsarbeiter durch das Dampfross beflügelt wurden:

„So wie ein Meer den Weltenbau umfließt,

ein Urgebirg zerrißne Länder trägt,

ein Ätherdom die Himmelskuppe schließt,

ein Strahlennetz die runde Erde deckt,

in Eisenschrift von teurer Vatershand

schreibt uns die Bahn den Namen – Ferdinand.

Zur Eröffnung der Kaiser-Ferdinands-Nordbahn von Hradisch über Prerau nach Olmütz am 17. Oktober 1841.“ (Stationen auf dem Weg zum Ende)

 

Mehr über die Erweiterung der Eisenbahn nach Prag finden Sie hier.

 

Weitere Informationen:

Ausstellung „Der ewige Kaiser. Franz Joseph I. 1830–1916“ in der österreichischen Nationalbibliothek:

http://www.onb.ac.at/ausstellungen/kfj/

4-teilige Sonderausstellung in Wien und Niederösterreich:

http://www.franzjoseph2016.at/

Sparschiene Angebote der ÖBB:

http://www.oebb.at/de/angebote-ermaessigungen/sparschiene-tschechien

Informationen zum Volkskundemuseum in Olomouc/Olmütz:

http://www.vmo.cz/

 

 

Foto: http://www.franzjoseph2016.at/