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Photo: K Düsseldorf
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Tschechien auf dem Mittelstandsforum in Düsseldorf

Am 28. Juni 2017 fand in Düsseldorf das Mittelstandsforum Nordrhein-Westfalen statt, wo der Konsul der Tschechischen Republik in Düsseldorf, Robert Otepka, über die aktuelle wirtschaftliche Lage in Tschechien gesprochen hat. An der Podiumsdiskussion „Tschechien und Ungarn – Perspektiven für den nordrhein-westfälischen Mittelstand“ nahmen auch der Generalkonsul von Ungarn, Balázs Szegner, der Co-founder und CIO bei Ackee UG, Josef Gattermayer und die Partnerin bei Indivizo, Kata Illés, teil. Die Moderation und Diskussionsführung übernahm Dr. Gunter Schaible, Geschäftsführer der Industrie- und Handelskammer zu Aachen.
 

Dank der guten Konjunkturentwicklung boomt der Arbeitsmarkt und damit die Nachfrage der privaten Haushalte in Tschechien. Auch in den kommenden Jahren wächst die tschechische Wirtschaft schneller als der EU-Durchschnitt. Für 2017 wird ein Wachstum von 2,6 % prognostiziert.

Einen wichtigen Beitrag leisten Auslandsnachfragen, davon profitiert vor allem die Automobilindustrie. Die Auto-Produktion hat in Tschechien einen Anteil von etwa 25 Prozent an der gesamten Industrieproduktion.

Wichtige Zielbranche ausländischer Investoren sind: die Automobilindustrie, der Maschinenbau, die Elektronik und Elektrotechnik, IT und Telekommunikation und der Finanzsektor.

Ebenso gehört die IT-Branche zu den wachstumsstärksten Wirtschaftszweigen. Die Branche wächst und beschäftigt mittlerweile mehr als 150.000 Menschen. Viele der ca. 35.000 IKT-Unternehmen sind international tätig – wie Avast, GoodData, Y-SOFT, Seznam.cz und Socialbakers. Immer stärker positioniert sich Tschechien als Zentrum für Cybersicherheit. Investoren wie O2 oder CyberGym nutzen die Fachkompetenzen im Land, um entsprechende Entwicklungszentren aufzubauen.

Deutschland ist der dominierende Handelspartner mit einem Anteil von etwa 30 % am tschechischen Außenhandel. Bei den Exporten entfallen sogar 32 % auf das größte Nachbarland. Der bilaterale Handel mit Deutschland hatte 2016 ein Volumen von rund 81.6 Mrd. Euro.

Tschechien gehört zu den Ländern Mittel- und Osteuropas mit dem höchsten Zufluss an Auslandsinvestitionen. Besonderes für deutsche Unternehmen ist die Tschechische Republik einer der beliebtesten Investitionsstandorte in Mittelosteuropa. Im Jahr 2016 erfolgte ein Nettozufluss an ausländischen Direktinvestitionen in Höhe von ca. 6,1 Mrd. Euro, auf Deutschland entfielen fast drei Viertel des Nettozuflusses.

Nicht nur die geographische Lage, hoch qualifizierte Fachkräfte und eine gute Infrastruktur locken die Investoren an. Als vorteilhaft sehen viele Unternehmen die Qualität und Verfügbarkeit lokaler Zulieferer sowie Steuermäßigungen und Zuschüsse für neue Arbeitsplätze. auch Forschungsvorhaben werden stark unterstützt. Hierauf zielen die staatlichen Förderprogramme. Ein großer Standortvorteil für in Tschechien ansässige Unternehmen ist die Förderung aus EU-Strukturfonds. In der aktuellen Förderperiode 2014 bis 2020 stehen dem Land 24,2 Mrd. Euro Finanzhilfen zur Verfügung.

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Mittelstandsforum Nordrhein-Westfalen 2017