Ein bedeutender Automobilzulieferer ist die in Velbert ansässige Firma WITTE Automotive GmbH, die in diesem Jahr ihr 125-jähriges erfolgreiches Bestehen feiert und weltweit 5.600 Mitarbeiter beschäftigt. Allein in Tschechien (Nejdek, Ostrov, Prag und Plzeň) beschäftigt das Unternehmen 2.000 Mitarbeiter in der Produktion sowie in Forschung und Entwicklung. Das Unternehmen ist auf hochentwickelte Schließ- und Sensorprodukte spezialisiert und seine Produktion basiert zunehmend auf computergesteuerten Systemen und künstlicher Intelligenz. 70 Veranstaltungsteilnehmer aus der Wirtschaft, der internationalen diplomatischen Familie unter der Leitung der portugiesischen Generalkonsulin Lídia Nabais (Doyenne des konsularischen Korps), sowie aus der lokalen und regionalen Selbstverwaltung, hatten die Gelegenheit, sich über die Innovationen von WITTE zu informieren und dessen modernen Anlagen zu besichtigen.

Es folgte eine Präsentation der tschechischen Generalkonsulin Kristina Larischová, die Tschechien als starken Wirtschaftspartner im Herzen Europas vorstellte und die derzeit größten Herausforderungen für die Automobilindustrie, einschließlich des breiten Netzes von Zulieferern, skizzierte. "Tschechien ist Deutschlands wichtigster Zulieferer für Fahrzeugkomponenten. Es wird daher von entscheidender Bedeutung sein, auf unseren gemeinsamen Stärken aufzubauen, um alle geostrategischen, sicherheitspolitischen, klimatischen und technologischen Herausforderungen zu meistern, ohne an Wettbewerbsfähigkeit zu verlieren." Die von Ralf Schlindwein, IHK Düsseldorf International, moderierte Podiumsdiskussion war hochkarätig besetzt: IHK Düsseldorf-Präsident Andreas Schmitz, der Landrat des Kreises Mettmann, Thomas Hendele, der Geschäftsführer der WITTE Automotive GmbH Rainer Gölz, und Bernard Bauer, der Vorstandsvorsitzende der Deutsch-Tschechischen Industrie- und Handelskammer, diskutierten die zum Teil sehr kontroversen Fragen des notwendigen Wandels der heutigen Automobilwelt. Sie sparten nicht mit der Frage nach der Möglichkeit, Zölle auf chinesische staatlich subventionierte Produkte zu erheben, waren sich aber weitgehend einig, dass Zölle und daraus resultierende Handelskriege vermieden werden müssen.

Das tschechische Generalkonsulat sowie die Vertretungen CzechInvest und CzechTrade bedanken sich bei allen Partnern für die hervorragende Zusammenarbeit und die anregende inhaltsreiche Diskussion, die weiter ausgebaut werden kann. Meet the Neanderland 2024 war eine großartige Gelegenheit, die Stärken Tschechiens als traditionellen Industrie- und Wissensstandort mit großem Potenzial zu präsentieren.