Verleihung des Artis Bohemiae Amicis an Bestsellerautor Dietmar Grieser
14.03.2014 / 13:04 | Aktualizováno: 17.03.2014 / 10:28
(Artikel aus dem Archiv, Gültigkeit abgelaufen 15.03.2015 / 01:00.)
Am Donnerstag, den 13. März 2014, fand in der Botschaft der Tschechischen Republik in Wien die Verleihung einer der wichtigsten tschechischen Auszeichnungen im Kulturbereich, des Preises Artis Bohemiae Amicis, statt. Laureat ist der österreichische Sachbuchautor Dietmar Grieser, der heuer seinen 80. Geburtstag feiert.
Seit 2000 verleiht der Kulturminister / die Kulturministerin der Tschechischen Republik jährlich die Auszeichnung Freunden der tschechischen Kunst. Zu den bisherigen Laureaten zählen u.a. folgende klingende Namen der tschechischen Kulturszene: der Choreograph Jiří Kylian, die Schriftsteller Pavel Kohout und Arnošt Lustig oder der Oscar-Regisseur Jiří Menzel. Neben Kunst- und Literaturschaffenden werden auch Kulturvermittler und -manager, die „zur Verbreitung eines guten Namens der tschechischen Kultur im Inland und Ausland beitragen“ ausgezeichnet.
Die Laudatio hielt im Namen der großen Leserschaft und Fangemeinde Komm.-Rat Mara Martin. Der Erfolgsautor las Auszüge seines WerkesDie böhmische Großmutter – Reisen in ein fernes nahes Land (Amalthea 2005).
Prof. Dietmar Grieser, u.a. Träger des Silbernen Ehrenzeichens der Republik Österreich (1983) sowie Buchpreises der Wiener Wirtschaft (2005), übersiedelte 1957 nach Wien, wo er in der Redaktion der Wochenzeitung „Wiener Samstag“ tätig war. Später wirkte er als Korrespondent für Südwestfunk, Hessischer Rundfunk und andere Medien. Mit Erscheinen des Buches Von Schloss Gripsholm zum River Kwai / Literarische Lokaltermine (Verlag S. Fischer, Frankfurt) beginnt seine schriftstellerische Tätigkeit (Sparte: literarische Reportage / kulturhistorischer Essay). Daneben gestaltet er Fernsehfilme und Radiobeiträge mit, hält Vorträge im In- und Ausland. 1974 folgt die Aufnahme in den PEN-Club.
In seinen bis 2013 insgesamt 43 veröffentlichten Büchern (vorwiegend in den Verlagen Amalthea, Langen-Müller, Residenz Verlag, Österreichischer Bundesverlag und Insel Verlag) – fand er als „Spurensucher“ eine neue Form der Kulturvermittlung: „Er hat die literarische Reportage zur Kunstform gemacht.“ (Herbert Rosendorfer)
In all seinen Werken stehen europäische Kultur, Geschichte und österreichische Persönlichkeiten im Mittelpunkt seiner kulturhistorischen Beobachtungen. Wesentlich ist dabei auch die Brücke, die er in seinen Reportagen zu den Nachbarländern Tschechien und Slowakei sowie deren kulturelles Erbe schlägt (z.B. Die böhmische Großmutter, Der Onkel aus Preßburg).
Anlässlich des 80. Geburtstages würdigte die Tschechische Republik dieses Verdienst des Bestsellerautors.