Strategischer Dialog
Mit dem Strategischen Dialog werden die Beziehungen zwischen Deutschland und der Tschechischen Republik weiter verdichtet. Im Mittelpunkt stehen neun Schwerpunkte und Arbeitsfelder der Zusammenarbeit.
Die Außenminister beider Länder, Frank-Walter Steinmeier und Lubomír Zaorálek, unterzeichneten hierfür Anfang Juli 2015 eine entsprechende Gemeinsame Erklärung.
In einem Arbeitsprogramm sind neun Schwerpunkte und Arbeitsfelder der Zusammenarbeit niedergelegt. Eine intensive, sektor-übergreifende Zusammenarbeit in Schwerpunktbereichen von gemeinsamem Interesse soll das gegenseitige Vertrauen weiter festigen und Informationsaustausch und Abstimmung zwischen beiden Regierungen vertiefen. In diesen neun Arbeitsbereichen und Arbeitsgruppen sind eine Reihe an Vorhaben und Projekten vorgesehen.
Der dabei verfolgte partnerschaftliche, inklusive Ansatz schafft auch Parlamenten, Bundesländern und Gebietskörperschaften, bestehenden bilateralen Gesprächsformaten sowie zivilgesellschaftlichen Akteuren beider Länder Möglichkeiten zur Teilnahme und Bereicherung des Dialogs.
Anlässlich des 20. Jahrestags der Deutsch-Tschechischen Erklärung fand am 30. Januar 2017 in Prag eine erste Evaluierung des Strategischen Dialogs statt. Außenminister Zaorálek konstatierte, dass der Dialog einen „guten Raum für die Zusammenarbeit“ beider Länder geschaffen habe. Die Bestandsaufnahme zeigt: mit dem Strategischen Dialog wurden die bilateralen Beziehungen weiter dynamisiert und stabilisiert. Zudem konnten gemeinsame Impulse für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit, aber auch auf europäischer Ebene gesetzt werden. Ein Beispiel hierfür ist der Deutsch-Tschechische Migrationsdialog, der im Rahmen des SD entstanden ist und derzeit ein gemeinsames Projekt zur Unterstützung von Flüchtlingen in Jordanien initiiert hat.