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Arbeitsbesuch des Staatsministers für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr des Freistaates Sachsen in der Tschechischen Republik

Staatsministers für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr des Freistaates Sachsen Martin Dulig besuchte am 11.4. 2023 Prag. Schwerpunkttermin war ein Treffen mit dem tschechischen Minister für Industrie und Handel, Jozef Síkela. Es war das erste Treffen nach der tschechischen Regierungsbildung im vergangenen Jahr von Síkela und Dulig. Beide tauschten sich über aktuelle Herausforderungen aus. Primär ging es um die gestiegenen Preise, Energiekosten und Energieeffizienz.
 

Síkela: »Wir können nicht so massiv wie Deutschland die erneuerbaren Energien ausbauen. Dies ist bei uns aus topografischen Gründen, aber auch meteorologischen nur sehr eingeschränkt möglich.« Daher würde man weiter auf Kernkraft setzen. Dennoch hat Sachsens Nachbarland im vergangenen Jahr ein Plus bei den Erneuerbaren von zwölf Prozent im Vergleich zu 2021 erzielt. Für die Tschechische Republik ist Sachsen der fünft wichtigste deutsche Handelspartner. »Das wollen wir weiter ausbauen«, so Síkela. »Allein im Vergleich von 2021 zu 2022, hat das Handelsvolumen von Tschechien und Sachsen ein Plus von 17 Prozent zu verzeichnen.« Sachsen verzeichnete im vergangenen Jahr ein Exportplus von 36 Prozent auf 3,535 Milliarden Euro. Sachsen und Tschechien sind sich einig, dass nach dem russischen Angriffskrieg die Ukraine mit europäische Hilfe wiederaufgebaut werden muss. »Dazu zählt nicht nur die reine Bauwirtschaft, wir müssen die Ukraine auch wieder befähigen, eine eigenständige Wirtschaft aufzubauen, modern und unabhängig zu werden. Dazu können Tschechien und Sachsen ihren Teil beitragen und sollten sich, gemeinsam mit Polen, an die europäische Spitze der Hilfsländer setzen.« Neben dem Treffen mit Jozef Síkela traf Dulig auch den deutschen Botschafter in Prag, Andreas Künne. Am frühen Nachmittag diskutierte Dulig schließlich mit Josef Středula, dem Vorsitzenden der größten Gewerkschaft ČMKOS und stellvertretender Vorsitzenden des europäischen Gewerkschaftsbundes, über moderne Arbeitsmarktstrukturen innerhalb der EU, Lohnungerechtigkeiten und einen denkbaren europäischen Mindestlohn.