Škoda Transportation testet in Chemnitz die Straßenbahn ForCity
23.04.2012 / 16:34 | Aktualizováno: 23.04.2012 / 17:05
(Artikel aus dem Archiv, Gültigkeit abgelaufen 24.04.2013 / 02:00.)
Plzeň/Chemnitz, 17. 04. 2012 – die moderne Straßenbahn Škoda 15T ForCity bekam die Genehmigung für den Fahrgastbetrieb und kann nun mit der Beförderung der Bürgerinnen und Bürger in der sächsischen Stadt Chemnitz beginnen. Es ist das erste Mal, dass ein Produkt aus der Tschechischen Republik in den Fahrgastbetrieb auf Schienen einer deutschen Stadt gelangt ist. Das hundertprozentig niederflurige Fahrzeug, das den Fahrgästen in Prag und Riga dient, verbringt in der Bundesrepublik Deutschalnd anderthalb Monate.
Jens Meiwald, Vorstand der Chemnitzer Verkehrs-AG, freut sich, dass der Chemnitzer Nahverkehrsbetrieb durch Skoda Pilsen für den Testeinsatz der Bahn angefragt worden ist. Jens Meiwald wörtlich: "Dass diese moderne Bahn hier bei uns im Fahrgastbetrieb getestet wird, ist natürlich auch Ausdruck unserer sehr guten technischen Möglichkeiten. Auch wir sind auf die Ergebnisse gespannt, denn die Bahn verkörpert die modernste derzeit verfügbare Schienenfahrzeuggeneration; es gibt keine bessere Möglichkeit, die neuesten technischen Standards in Hinsicht auf ihre Akzeptanz beim Kunden so wirklichkeitsnah zu testen."
Bevor sich die Straßenbahn ForCity auf den Chemnitzer Schienen auf den Weg machen konnte, mussten sie die Techniker den hiesigen Bedingungen anpassen. Die Räder mussten gewechselt werden, die Weichensteuerung musste auf das System des Verkehrsbetriebs Chemnitz eingestellt und das Informationssystem des Fahrzeugs entsprechend umgeändert werden. Statt Meldungen auf Tschechisch durchzusagen, „spricht“ die Straßenbahn ForCity nun Deutsch. „Wir mussten die Namen sämtlicher Haltestellen der Linie 5 in unserInformationssystem implementieren, und zwar nicht nur in schriftlicher Form, sondern auch in der Form akustischer Durchsagen. Wir mussten z.B. auch die Überschriften der Schalter für die deutschen Fahrer umbenennen, und auch die auf dem Display dargestellten Meldungen übersetzen. Zusätzlich wurde auch der Radiosender CVAG implementiert, der die Kommunikation zwischen dem Fahrer und dem Dispatching ermöglicht“, sagt der Vizepräsident für Vertrieb der Gesellschaft Škoda Transportation, Herr Zdeněk Majer.
Dies war jedoch nur ein Teil der Änderungen, die Škoda vornehmen musste, bevor der Probebetrieb der Straßenbahn ForCity beginnen konnte. Insgesamt erfüllte das moderne, niederflurige Fahrzeug mehr als 50 % der Anforderungen, deren Erfüllung für eine volle Homologation, also für die Zulassung der Straßenbahn in ganz Deutschland, notwendig ist. „Wir müssen aber daran denken, dass es bei all diesen Maßnahmen nur um kleine Änderungen ging. Wir mussten an der Straßenbahn keine wesentlichen technischen Änderungen vornehmen. So wie sie in Prag fährt, kann die ForCity auch in deutschen und sonstigen westeuropäischen Städten fahren“, fügt Majer hinzu. Die Vertreter der Verkehrsbetriebe sowie die deutsche Öffentlichkeit werden im nächsten Monat die Gelegenheit haben, sich mit der ForCity im Fahrgastbetrieb vertraut zu machen.
„Wir haben die Ambition zu zeigen, dass wir in der Lage sind, Herstellern auf einem so bedeutenden und anspruchsvollen Markt wie dem deutschen voll zu konkurrieren. Die Vorführung unserer Straßenbahn im Fahrgastbetrieb bietet allen Interessenten die Möglichkeit, unser Produkt hautnah zu erleben und zu testen. Es ist ein Schritt, mit dem wir eindeutig sagen – wir haben ein passendes Produkt, das in den Systemen des öffentlichen Verkehrs westeuropäischer Städte erfolgreich funktionieren kann“, sagt Josef Bernard, Generaldirektor der Gesellschaft Škoda Transportation.
Dank der Vereinbarung mit dem Verkehrsbetrieb der Stadt Chemnitz und dank der Bereitschaft der Stadtvertreter wird die Straßenbahn ForCity ab dem 17. April die Strecke der frequentierten Linie Nr. 5 mehr als 1,5 Monate lang befahren können.