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Kurze Zusammenfassung der bilateralen Beziehungen

(Artikel aus dem Archiv, Gültigkeit abgelaufen 03.12.2015 / 01:00.)

Die Beziehungen mit der BRD gehören zu den langfristigen Prioritäten der tschechischen Außenpolitik. Sie werden historisch, geographisch (Deutschland ist unser Nachbar mit der längsten gemeinsamen Grenze mit der Länge von 810 km) und vor allem durch die Intensität der gegenwärtigen politischen, kulturellen und ökonomischen Beziehungen geprägt. Wichtig ist auch der breitere internationale Kontext – Tschechien und auch die BRD sind Mitglieder und gleichzeitig arbeiten sie im Rahmen von der EU, der NATO, der OSZE und den VN zusammen.

Die gegenwärtigen tschechisch-deutschen Beziehungen sind auf dem besten Niveau in der Zeitgeschichte. Die gegenseitige Zusammenarbeit ist primär sachlich und sie entwickelt sich dynamisch. Neben der Beziehungen mit der Bundesregierung und der Beziehungen auf dem lokalen (grenzüberschreitenden) Niveau entwickeln sich vielversprechend auch die Beziehungen zwischen der tschechischen Regierung und den Landesregierungen, vor allem denen von Freistaaten Sachsen und Bayern. Zu den Hauptagenden des intensiven Dialogs und der Zusammenarbeit zwischen der Tschechischen Republik und der BRD gehören Wirtschaft und Handel, Energiewirtschaft, Verkehr, grenzüberschreitende Zusammenarbeit, Zusammenarbeit in den Agenden der EU, Außenpolitik, Kultur, Bildung und Wissenschaft und Forschung. Für die Tschechische Republik stellt die BRD einen der wichtigsten und nächsten Partner vor, auf dem Gebiet des Außenhandels steht dann langfristig auf der ersten Stelle.

Das grundlegende Vertragsdokument ist der Vertrag zwischen der Tschechischen und Slowakischen Föderativen Republik und der Bundesrepublik Deutschland über gute Nachbarschaft und freundschaftliche Zusammenarbeit vom 27. Februar 1992, den die selbstständige Tschechische Republik vollständig übernahm, und der für zehn Jahre mit einer automatischen Verlängerung für die nächste Zeit geschlossen wurde. Die tschechisch-deutsche Erklärung vom Januar 1997 und die Erklärung der Ministerpräsidenten aus dem Jahre 1999 bildeten einen beiderseitig akzeptierten Grundkonsensus in manchen bisher strittigen, aus der Vergangenheit stammenden Fragen. Es wurden der Tschechisch-deutsche Zukunftsfond, der hunderte von konkreten Projekten unterstützt, und das gemeinsame Tschechisch-deutsche Gesprächsforum – der Komplex von Aktivitäten, der zum gegenseitigen Kennenlernen der tschechischen und deutschen Öffentlichkeit und zur Kultivierung des gemeinsamen Dialogs dient, gegründet. Die aktualisierte Liste aller bilateralen Verträge finden Sie auf der tschechischsprachigen Version der Webseiten in der Rubrik „vzájemné vztahy“.

In der BRD lebten mit einem ständigen Wohnsitz am Ende des Jahres 2010 ca. 35 500 Bürger mit der Staatsangehörigkeit der Tschechischen Republik. Es geht sowohl um die Landsleute, die in die BRD nach dem Februar 1948 und nach dem August 1968 emigriert hatten und die angesichts der kulturellen Nähe beider Länder meistens voll integrierten, als auch um Landsleute, die in die BRD nach dem Jahre 1989 und vor allem nach dem Eintritt der Tschechischen Republik in die EU und der folgenden Öffnung des deutschen Arbeitsmarkts für die tschechischen Bürger umzogen. Tschechisch-deutsche Gesellschaften sind aktiv vor allem in Berlin, Köln am Rhein, Frankfurt am Main und Hamburg.

Einen Überblick über die aktuellen Informationen zu den tschechisch-deutschen Beziehungen, u. a. zu den offiziellen Besuchen der Vertreter der Exekutive und Legislative in der BDR, neu geschlossenen bilateralen Verträgen, Entwicklung der bilateralen Zusammenarbeit usw. finden Sie auf den Webseiten der Botschaft in der Rubrik „Aktuelles“.

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Deutsch-tschechische kulturelle Zusammenarbeit