Requiem für Karel Schwarzenberg
17.12.2023 / 21:56 | Aktualizováno: 15.01.2024 / 17:04
Am Samstag, den 16. Dezember 2023, zelebrierte der Wiener Erzbischof Kardinal Christoph Schönborn im bis zum letzten Platz gefüllten Dom zu St. Stephan in Wien ein Requiem für Karel Schwarzenberg.
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An der von der Familie des Verstorbenen veranstalteten Seelenmesse nahmen Bundespräsident Alexander Van der Bellen, Bundespräsident a.D, Heinz Fischer, Außenminister Alexander Schallenberg, Botschafter Jiří Šitler und weitere Vertreter des diplomatischen Corps sowie Vertreter der historischen Adelsgeschlechter Europas, der Wiener tschechischen Community und Freunde und Bekannte von Karel Schwarzenberg teil.
Kardinal Schönborn hob in seiner Predigt die spirituelle Bedeutung, welche die Heiligsprechung von Agnes von Böhmen für die politischen Ereignisse des Novembers 1989 hatte, die Schwarzenberg endgültig in das öffentliche Leben des neuen demokratischen Regimes eingeführt hatten. Er zitierte ferner die neulich vorgetragene Predigt von Tomáš Halík und erinnerte daran, dass sich Schwarzenbergs Familie in den schicksalhaften Momenten des Jahres 1939 klar an die Seite der damaligen demokratischen Tschechoslowakei gestellt hatte.
Bundespräsident Van der Bellen bezeichnete Schwarzenberg in seiner Rede als „Fürst, Staatsmann, Europäer“. Das österreichische Staatsoberhaupt fand Wertschätzung dafür, dass, während jener Heiliger, zu dessen Ehren Schwarzenberg seinem zweiten Namen getragen hatte - Johannes Nepomuk - ein Brückenheiliger ist, Karl Johannes Schwarzenberg ein Brückenbauer zwischen der Tschechischen Republik und Österreich war. Seine Rede schloss er mit den Worten: „Danke und Sie werden fehlen.“
Die Messe wurde auf Wunsch des Verstorbenen von Mozarts Requiem d-moll musikalisch begleitet.