
Reisemöglichkeit für Bürger an oberster Stelle, so die Außenminister Kulhánek und Schallenberg
07.05.2021 / 12:15 | Aktualizováno: 12.09.2022 / 12:43
Der tschechische Außenminister Jakub Kulhánek (ČSSD) empfing am Donnerstag den 6. Mai 2021 den österreichischen Bundesminister für europäische und internationale Angelegenheiten Alexander Schallenberg (ÖVP) im Palais Czernin. Es war das erste Treffen der beiden Amtskollegen. Hauptthema des Treffens war die künftige Ausgestaltung des sicheren Reisens im Kontext der Corona-Pandemie. Die Minister stellten außerdem das gemeinsame österreichisch-tschechisches Geschichtsbuch offiziell vor.
Minister Jakub Kulhánek betonte, dass die Beziehungen zwischen Österreich und der Tschechischen Republik seit langem sehr herzlich seien. "Unser gemeinsames Ziel ist es nun, das Reisen für unsere Bürgern einfacher zu gestalten. Wir ziehen eine paneuropäische Lösung in Form von digitalen Zertifikaten vor. Gleichzeitig wollen wir aber auch eine Vereinbarung mit unseren Nachbarn, einen Plan B. Die Impfung hat nach wie vor Priorität. Damit geht aber auch einher, Geimpften freies Reisen zu ermöglichen", sagte der tschechische Außenminister.
Alexander Schallenberg betonte, dass Österreich, genauso wie die übrigen EU-Mitgliedstaaten, im Fall der Explosion im Munitionslager im tschechischen Vrbětice geschlossen hinter der Tschechischen Republik stünden. "Ich habe mich bei unseren österreichischen Partnern für ihre Solidarität bedankt. Österreichische Diplomaten haben beispielsweise geholfen, die gemeinsame Position der EU zur Unterstützung der Tschechischen Republik auszuarbeiten", fügte Minister Kulhánek hinzu.
Die beiden Amtskollegen stellten außerdem ein neues gemeinsames Buch mit dem Titel "Nachbarn/Sousedé" vor. An der Präsentation des Geschichtsbuches, das Beiträge von 27 österreichischen und tschechischen Historikerinnen und Historikern zur gemeinsamen Geschichte der beiden Länder beinhaltet und in deutscher sowie tschechischer Sprache erschienen ist, nahmen auch zwei der Autoren, Václav Šmidrkal und Hildegard Schmoller, teil. Das Projekt wurde auf tschechischer Seite vom Masaryk-Institut und der Akademie der Wissenschaften der Tschechischen Republik und auf österreichischer Seite von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften unterstützt.