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Photo: © Mikeš

1. Konferenz des Grenzüberschreitenden Kommunalforums Böhmerwald-Thaya in Hnanice

Die Tschechische Botschafterin Ivana Červenková und Senator Pavel Štohl luden am 9. September tschechische und österreichische Bürgermeisterinnen und Bürgermeister ins südmährische Hnanice zur ersten Konferenz des Grenzüberschreitenden Kommunalforums Böhmerwald-Thaya ein.

Das Böhmerwald-Thaya Forum setzt sich (vorerst) aus 4 Konferenzen in Regionen entlang der tschechisch-österreichischen Grenze („vom Böhmerwald bis zur Thaya“) zusammen, bei welchen die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister die Möglichkeit bekommen, miteinander ins Gespräch zu kommen, einander besser kennen zu lernen sowie neue Partnerinnen und Partner auf der anderen Seite der Grenze zu finden.

Bei der ersten Konferenz des Böhmerwald-Thaya Forums, welche am 9. September 2020 in Hnanice stattfand, trafen Gemeindevertreterinnen und Gemeindevertreter aus dem tschechischen Bezirk Znaim auf die Bürgermeister der niederösterreichischen Bezirke Horn und Hollabrunn.

In ihrer Eröffnungsrede unterstrich Botschafterin Červenková die Wichtigkeit der Zusammenarbeit auf lokaler und kommunaler Ebene: „Die Zusammenarbeit der lokalen Akteure im tschechisch-österreichischen Grenzgebiet, insbesondere die Zusammenarbeit der Gemeinden, ist eine der wichtigsten Grundlagen, auf welchen die guten nachbarschaftlichen Beziehungen zwischen Tschechien und Österreich stehen.“ Dass es die österreichische Seite sehr ähnlich sehe, bestätigte die Abgeordnete zum Niederösterreichischen Landtag Margit Göll, die in Vertretung der niederösterreichischen Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner ein Grußwort sprach. Laut Göll sei die lokale Zusammenarbeit ein Schlüsselelement der regionalen Entwicklung und leiste einen wesentlichen Beitrag zur europäischen Integration.

In einem ersten thematischen Block stellte Dipl.-Ing. Lucie Karpíšková, die in der Regionalen Entwicklungsagentur Südmähren für den Kleinprojekte-Fonds Österreich-Tschechien zuständig ist, dem Publikum Möglichkeiten vor, wie ihre Gemeinden auch kleinere Projekte des europäischen Programms INTERREG V-A Österreich-Tschechische Republik co-finanzieren können. Dies nahmen gleich mehrere Bürgermeister als Anregung zur Besprechung der Einreichung konkreter Projekten.

Später am Vormittag kam als zweites Konferenzthema die Wasserwirtschaft zur Sprache. Dass Dürrebekämpfung eine Herausforderung ist, mit welcher Gemeinden auf beiden Seiten der Grenze konfrontiert sind, zeigte sich in der lebendigen Debatte, die auf den Impulsvortrag von Dipl.-Ing. Franz-Walter Froschauer von der Abteilung Wasserwirtschaft des Amtes der Nö. Landesregierung folgte, sowie im Interesse der Konferenzteilnehmer an der von der Außenwirtschaftsagentur CzechTrade vorbereiteten Präsentation von Firmen, die im Bereich Wasserwirtschaft innovative technische Lösungen anbieten.

Abseits der Fachthemen, welche die Konferenz inhaltlich umrahmten, kam das eigentliche Thema der Grenzüberschreitenden Zusammenarbeit auf: Die Bürgermeister berichteten, wo diese gut funktioniert und wo sie noch Vertiefungspotenzial hat. Zwei der dort anwesenden Gemeinden einigten sich sogar, Gespräche über eine neue Städtepartnerschaft zu starten.

Die kommenden 3 Konferenzen des Grenzüberschreitenden Kommunalforums Böhmerwald-Thaya werden in Horní Planá (Oberplan), Gmünd und Břeclav (Lundenburg) stattfinden.

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Erste Konferenz des Grenzüberschreitenden Kommunalforums Böhmerwald-Thaya