Botschafterin Fialková trat vor 30 Jahren in die tschechische Diplomatie ein, als sie im Ministerium für auswärtige Angelegenheiten in der Abteilung für multilaterale wirtschaftliche Zusammenarbeit begann. Sie baute den neuen tschechischen Auswärtigen Dienst unter Bezugnahme auf das ethische Erbe der Ersten Masarykschen Republik und das tief empfundene moralische Ethos auf, das Präsident Václav Havel in den Dienst einbrachte. Die langjährige Diplomatin erfüllte diese Ideale vom Beginn ihrer Tätigkeit im Aussenministerium bis zu ihrem letzten Arbeitstag, als sie die Veranstaltungen für den bevorstehenden 17. November plante, um diesen Feiertag würdig zu begehen.

Sie gehörte zu der Generation tschechischer Diplomaten, die im vollen Bewusstsein der Bedeutung dieser historischen Aufgabe die Tschechische Republik in die NATO und die Europäische Union einbrachten, um sie in der westlichen Welt zu verankern - in der Demokratie, der Rechtsstaatlichkeit, der Achtung der Menschenrechte und der Würde eines jeden Menschenlebens.

Botschafterin Kateřina Fialková verkörperte mit ihrer scheinbar unerschöpflichen Energie, ihrer unnachgiebigen Entschlossenheit, die richtigen Dinge durchzusetzen und ihrem Mut, sich gegen alles zu stellen, was sie für falsch hielt, die Werte des tschechischen Auswärtigen Dienstes nach dem Kalten Krieg wie nur wenige andere.