Andrea Bevelaqua, eine Landsfrau und Koordinatorin des Projekts, hatte die Idee eines Studentenaustauschs zwischen Ländern und Städten, die durch drei große Reformationsfiguren - Jan Hus, Martin Luther und Ulrich Zwingli - verbunden sind. Anlass war auch eine Reihe wichtiger Reformationsjubiläen zwischen 2015 und 2022. Die Tschechische Republik war in diesem Jahr durch Deutschschüler des Malostranský Gymnasiums in Prag zusammen mit ihren Lehrerinnen Jitka Voldánová und Štěpánka Hobzová vertreten. Fast 60 Jugendliche aus drei Ländern trafen sich in Kreuzlingen, um an den Aktivitäten der dortigen evangelischen Gemeinde teilzunehmen, sich gegenseitig kennenzulernen, Wanderungen zu unternehmen, das nahe gelegene Konstanz und Orte zu besuchen, die mit der Anwesenheit und dem Tod von Jan Hus verbunden sind. Gemeinsam backten sie Brot, das sie im Rahmen der Aktion "Brot für alle" in den Strassen von Kreuzlingen verkauften. Der Erlös aus dem Verkauf geht an ein Hilfsprojekt im Kongo. Um zumindest eine entfernte Vorstellung vom Alltag in der kriegsgebeutelten Ukraine zu vermitteln, organisierte der Chor für die Schülerinnen und Schüler eine Übernachtung in einem Zivilschutzbunker in einer örtlichen Schule in dreistöckigen Etagenbetten ohne Duschen und ohne Wifi. Während des Abschlussgottesdienstes des evangelischen Pfarrers Stefan Hochstrasser zum Thema Hus' Wahrheitsauslegung und in Anwesenheit des Kreuzlinger Bürgermeisters Thomas Niederberger führten die Schülerinnen und Schüler des Kleinseitner Gymnasiums ein sehr gutes Stück über Jan Huss in deutscher Sprache auf. Das Stück wurde ursprünglich von den Gymnasiallehrern anlässlich des 600. Jahrestages der Verbrennung von Jan Hus im Jahr 2015 vorbereitet. Markéta Fajmonová nahm im Namen der Botschaft der Tschechischen Republik in Bern teil. 

Traditionelles Treffen von tschechischen, schweizerischen und deutschen Jugendlichen in Kreuzlingen am Bodensee