In Bern erörterte Minister Petříček die Stärkung des Handels und der Beziehungen zwischen der Schweiz und der EU
09.10.2020 / 12:28 | Aktualizováno: 09.10.2020 / 12:37
Am Dienstag, dem 6. Oktober 2020, traf Außenminister Tomáš Petříček mit dem Schweizer Außenminister Ignazio Cassis zusammen. Hauptthema des Treffens war die Förderung der tschechisch-schweizerischen Handels- und Investitionsbeziehungen, aktuelle EU-Fragen, einschließlich Brexit und Migration. Die beiden Außenminister diskutierten auch die Erfahrungen im Kampf gegen die COVID-19-Pandemie, insbesondere in Bezug auf Fragen zum Pendlerverkehr.
"Wir haben viel mit der Schweiz gemeinsam, hier lebt eine große tschechisch-schweizerische Gemeinschaft, Tschechoslowaken, welche nach dem Prager Frühling 1968 in die Schweiz flohen. Die zweite Säule unserer Zusammenarbeit ist der Handel. Deshalb freue ich mich sehr, meinen Schweizer Kollegen zu treffen und die Möglichkeiten der gegenseitigen Förderung und der weiteren Zusammenarbeit diskutieren zu können. Ich habe mich auch für die sehr konstruktive Zusammenarbeit während der ersten Welle der Epidemie im Frühling bedankt, als wir die Repatriierung von Staatsangehörigen beider Länder organisierten. Beidseits befanden sich viele Leute in sehr schwierigen Situationen.", sagte Minister Petříček.
Außer mit den bilateralen Beziehungen, befassten sich die Minister auch mit dem Austritt Großbritanniens aus der EU, der Zusammenarbeit der Schweiz mit der Europäischen Union in den Bereichen Arbeitsmarkt, Freizügigkeit usw. Ein weiteres Thema war der Erfahrungsaustausch bei der Bekämpfung der Coronavirus-Pandemie, insbesondere im Zusammenhang mit Pendlern. "Hunderttausende Menschen pendeln jeden Tag zur Arbeit in die Schweiz. Wir in der Tschechischen Republik waren überrascht, wie viele Krankenschwestern aus Polen zu uns kommen oder wie viele Tschechen zum Beispiel im Gesundheitswesen in Deutschland oder Österreich arbeiten. Es hat seine Vor- und Nachteile, die Erfahrungen der Schweizer sind in dieser Hinsicht sehr wertvoll ", fügte Minister Petříček hinzu.
Neben Außenminister Cassis traf der Chef der tschechischen Diplomatie auch mit in der Schweiz tätigen, tschechischen Unternehmern zusammen, welche in vielen Fällen von der tschechischen Botschaft unterstützt wurden und mit Vertretern ausgewählter Schweizer Unternehmen. "Die Schweiz ist ein sehr innovatives Land, daher ist der lokale Markt relativ komplex. Aus diesem Grund haben wir dieses Arbeitsfrühstück in Zusammenarbeit mit unserer Botschaft in Bern organisiert. Ich freue mich, dass sich Vertreter tschechischer und schweizerischer Unternehmen treffen konnten und die für beide Seiten vorteilhafte Zusammenarbeit in den Bereichen Telekommunikation, 5G-Netze und digitale Innovation oder Pharmazie diskutieren konnten. Die Zukunft des tschechischen Handels in der Schweiz liegt in den Bereichen Digitalisierung und Gesundheitswesen“, erklärte der tschechische Außenminister.