An 100 Jahre gemeinsamer Geschichte Tschechiens und der Slowakei wurde bei einer Podiumsdiskussion erinnert
24.09.2018 / 14:20 | Aktualizováno: 25.09.2018 / 17:27
Anlässlich des 100. Jahrestages der Gründung der Tschechoslowakischen Republik fand am 20. September 2018 im FAZ Atrium in Berlin eine Podiumsdiskussion statt. Der Abend wurde gemeinsam von der Tschechischen Botschaft, dem Tschechischen Zentrum, der Slowakischen Botschaft und dem Slowakischen Institut organisiert.
Obwohl die Tschechen und Slowaken nicht mehr in einem gemeinsamen Land leben, sind sich beide Völker der Bedeutung ihrer gemeinsamen Geschichte bewusst. Vor 100 Jahren wurde die Tschechoslowakei gegründet, ein selbständiger Staat, der auf demokratischen Grundsätzen ruhte und Werte der Gerechtigkeit und des Humanismus anstrebte. Bei der Podiumsdiskussion wurden folgende Fragen thematisiert: Wie erfolgreich war dieses bedeutsame historische Kapitel, was hat man aus der Geschichte gelernt und was können wir heutzutage unseren Partnern in Europa anbieten.
Historische Ereignisse und geopolitische Aspekte der Gründung der Tschechoslowakei, sowie die damalige Gesellschaft und Kultur wurden zum Fokuspunkt der Redner im ersten Panel, an dem Miloš Řezník, Vorsitzender der tschechischen Sektion der Deutsch-Tschechischen und Deutsch-Slowakischen Historikerkommission, Dušan Kováč, slowakischer Historiker, und Frank Hadler, Honorarprofessor für Kulturgeschichte Ostmitteleuropas an der Universität Leipzig, teil. Jana Osterkamp von Collegium Carolinum München moderierte die Diskussion.
Sowohl die aktuelle Entwicklung und politische Lage in Tschechien und in der Slowakei, als auch die europäische Zusammenarbeit wurden im zweiten Panel diskutiert. Man sprach über die Beziehungen beider Länder zu Deutschland, sowie über ihre Zusammenarbeit in der Visegrad-Gruppe. Unter den Diskussionsteilnehmern waren Vladimír Handl vom tschechischen Institut für internationale Beziehungen, Vladimír Bilčík von der Slowakischen Gesellschaft für Außenpolitik und Kai-Olaf Lang von der Stiftung Wissenschaft und Politik. Der auf die Gegenwart und die Zukunft fokussierte Panel wurde vom Korrespondent der FAZ Stephan Löwenstein moderiert.
Die Erinnerungsveranstaltung mit mehr als 100 Gästen wurde von dem slowakischen Botschafter Peter Lizák und dem Leiter des Tschechischen Zentrums Tomáš Sacher eröffnet. Herr Sacher stellte auch die die von den Tschechischen Zentren anlässlich des 100. Jubiläums hergestellte Begleitausstellung vor.