
Gedenkveranstaltung zu den Kindertransporten 1938/1939 in der Botschaft Tschechiens
13.09.2017 / 17:46 | Aktualizováno: 13.09.2017 / 18:21
Am Freitag, dem 8. September 2017, fand die Gedenkveranstaltung zu den Vorkriegskindertransporten 1938 und 1939, einer bedeuteten Vorkriegsrettungsaktion, in der Botschaft der Tschechischen Republik und am Denkmal am Bahnhof Friedrichstraße statt. An die verdienstvolle Tätigkeit von Nicolas Winton und an Schicksale der geretteten Kinder wurde in Anwesenheit von Zeitzeugen, Vertretern der Botschaften der beteiligten Länder, der Stiftungen sowie Gästen aus der Politik und Berliner Polizei erinnert.
Der Gedenktag wird alljährlich von dem Kindertransport Organization Deutschland organisiert, immer in der Zusammenarbeit mit einer Botschaft der Länder, aus denen die Kinder gerettet wurden oder in denen sie eine neue Familie und eine neue Heimat gefunden haben. Dieses Jahr hat an der Gedenkveranstaltung die Tschechische Republik teilgenommen. 669 Kinder hat Nicolas Winton aus der damaligen Tschechoslowakei gerettet. Am 1. September 1939 hat er den neunten Kindertransport aus Prag mit 250 Kindern geplant, wegen des Ausbruchs des 2. Weltkrieges, ist es ihm leider nicht gelungen.
In der tschechischen Botschaft hat der Gesandter Milan Čoupek die Geschichte und Schicksale der tschechoslowakischen Kinder nahegebracht, und über seine eigene Erinnerungen hat Herr Walter Kaufmann, ein von den geretteten Kindern, erzählt. Nachdem hat die Gedenkveranstaltung am Denkmal „Züge in das Leben – Züge in den Tod“ am Bahnhof Friedrichstraße fortgesetzt. Dort konnte die Öffentlichkeit mehr über die mit den Kindertransporten verbundenen Ereignisse erfahren und die Aktivitäten von Nicolas Winton und seinen Helfern in der damaligen Tschechoslowakei würdigen.