Das Botschaftsgebäude
26.04.2004 / 13:04 | Aktualizováno: 30.03.2012 / 15:33
(Artikel aus dem Archiv, Gültigkeit abgelaufen 10.05.2015 / 02:00.)
Informationen über die Architektur und Geschichte des Gebäudes einschließlich der Bilder von den einzigartigen Innenräumlichkeiten.
Die Botschaft der Tschechischen Republik liegt in der Wilhelmstraße in Berlin - Mitte. Der beeindruckende Bau aus braunem Glas und Beton wurde Ende der 70er Jahre im Stil des französischen Brutalismus unter Leitung des Architektenehepaares Věra und Vladimír Machonin fertiggestellt und seitdem - im Unterschied zu anderen Berliner Bauten dieser Zeit - kaum verändert. Und so kann man noch heute die eigenwillige Anmut der roten und orangenfarbenen Kunstledersessel, die dunkle Holztäfelung und die dreireihigen Hängeleuchter bewundern. Unter Architekten wird der Bau als ungeschliffener Diamant bezeichnet.
Als das Gebäude der Botschaft geplant wurde, gab es an der Wilhemstraße/Ecke Mohrenstraße eine große freie Fläche, die in Richtung ehemaliges Westberlin völlig unbebaut war. Die damalige tschechoslowakische Botschaft wurde also als großes freistehendes Einzelgebäude von immenser Breite und Höhe entworfen, das dominant in dem Raum wirken sollte.
Die wichtigsten Baumaterialien des Gebäudes sind Stahl, Granit und Glas, die mit den starken Farbelementen kontrastieren: den orangenfarbenen Decken, den grünen, orangenfarbenen und roten Empfangsräumen im Erdgeschoss und den von außen sichtbaren farbigen Akzenten des Treppenhauses, die das Gebäude entlasten und fröhlicher aussehen lassen.
Der Grundriss des Gebäudes ist ein Quadrat, das durch eine imaginäre diagonale Fläche in zwei Teile aufgegliedert wird - das eigentliche Gebäude der Botschaft und das Gebäude der ehemaligen Handelsvertretung (an das Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte bis 2006 vermietet). Die Teilung wird auch durch die stark hervorgehobenen Repräsentationsräumlichkeiten und große Arbeitzimmer im ersten - gesellschaftlichen Anlässen gewidmeten - Stock des Hauses sichtbar.